| Workshops
				Phase 1;  10.30 - 12.30 UhrNr.1 - Staatlichkeit und Überwachung
 Nr.2 - Nationalsozialismus und Volksgemeinschaft
 Nr.3 - Zur Lage der Roma in Thüringen
 Nr.4 - Watch out! - Wie umgehen mit der AfD?
 Nr.5 - Sprich mit Deinem Vorurteil! - In der “Lebendigen Bibliothek“
 Nr.6 - Topf & Söhne und die offizielle Gedenkpolitik
 Nr.7 - „Wen ich nicht kenne, kann ich erstmal leiden!“ - ein Workshop für Kinder zwischen 8-11 Jahren
 
 Phase1 & Phase 2; 10.30 - 12.30, 14.00  - 16.00 Uhr
 Nr.8 - Workshop: Racial Profiling
 Nr.9 - Anti-Bias Workshop
 Nr.10 - Wie umgehen mit rassistischen Äußerungen
 Nr.11 - Neue Rechte an den Hochschulen
 
 Phase2; 14.00 - 16.00 UHR
 Nr.12 - Erfahrungen von Betroffenen und Zeug_innen rechter Gewalt mit Polizei und Justiz
 Nr.13 - Geheimdienst und NSU
 Nr.14 - Wenn der Wahnsinn epidemisch wird. Die neuen Montagsdemonstrationen.
 Nr.15 - Brennpunkt EU-Außengrenze: Die europäische Flüchtlingspolitik und Handlungsmöglichkeiten.
 Nr.16 - Ein Feminismus nicht für alle, ist kein Feminismus
 Nr.17 - Die Antifa betreibt vermutlich die schlechteste Öffentlichkeitsarbeit dieses Planeten!
 Nr.18 - Workshop zu Verfolgung antifaschistischen Engagements am Beispiel Josef, der in Wien in U-Haft saß
 Nr.19 - Repression gegen politisch aktive Migrant_innen in der Bundesrepublik
 
 Phase 1;  10.30 - 12.30 UhrNr.1: Staatlichkeit und ÜberwachungReferent*in: Kasper Mütze Das Thema Totalüberwachung ist seit den Enthüllungen des Whistle-Blowers Edward Snowden nicht mehr 
aus der Öffentlichkeit wegzudenken. Die durch Snowden zugänglich gemachten Dokumente belegen, wie 
eine gigantische Datensammlungs- und Auswertungsmaschinerie versucht, jegliche digital zu erfassende 
menschliche Regung zu speichern und auszuwerten. Parallel hierzu versagen immer mehr digitale Hausmittelchen wie Anonymisierungsdienste, Verschlüsselungen usw. 
Es ist also Zeit, sich über die gesellschaftliche Dimension von Überwachung in der entwickelten kapitalistischen Gesellschaft zu unterhalten, welche Gefahren eine 
technokratische Diktatur der Such-Algorithmen in sich birgt und wieso wir alle doch was zu verbergen haben.
 Nr.2: Nationalsozialismus und Volksgemeinschaft Referent*in: Philipp Schweizer (Die Falken Thüringen) Gegen die Juden, gegen Weltbürgertum und Klassenkampf setzten die Nazis die deutsche 
Volksgemeinschaft. Wer sie wirklich oder angeblich bedrohte, musste mit einer gnadenlosen 
Verfolgung rechnen. Im Workshop soll ein Blick auf Wahn und Wirklichkeit dieser Gemeinschaft geworfen werden. Welche Rolle spielte die Vorstellung für Staatlichkeit und 
Wirtschaftspolitik im Nationalsozialismus und in welchem Zusammenhang steht sie zu Antisemitismus, 
Antikapitalismus und Antikommunismus der Nazis?
 Nr.3: Zur Lage der Roma in ThüringenReferent*in: Djengjis MemedovichDjengjis Memedovich, Aktivist von Roma Thüringen, wird 
über die Diskriminierung von Roma in den Balkanstaaten, 
von wo viele in die BRD flüchten, berichten. Ebenso wird er 
schildern, unter welchen Bedingungen geflüchtete Roma in 
Thüringen leben und wie der deutsche Staat auf die Asylanträge reagiert. Der Fokus wird dabei auf der konkreten Situation von Familien in Erfurt und Umgebung liegen, von denen 
die meisten von Abschiebung bedroht sind. 
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 Nr.4: Watch out! - Wie umgehen mit der AfD? Referent*in: Lisa und FrankDie Alternative für Deutschland (AfD) erzielte im September 2014 bei der Thüringer Landtagswahl 10,6% der 
Stimmen und zog mit 11 Abgeordneten in den Landtag ein. Auch bei den Wahlen in Sachsen und Brandenburg 
erreichte die AfD zweistellige Ergebnisse. Viele Organisationen werden sich in Zukunft die Frage nach einem 
angemessenen Umgang mit der Partei stellen müssen. 
Zu Beginn des Workshops gibt es einen kurzen Input zur 
Entstehungsgeschichte und den wichtigsten Themen der 
AfD. Danach wollen wir gemeinsam Strategien entwickeln, 
wie ein angemessener Umgang mit der Partei aussehen 
kann und wie wir einer schleichenden Normalisierung von 
rechtspopulistischen, nationalchauvinistischen und antifeministischen Positionen wirksam entgegentreten können.
 Nr.5: Sprich mit Deinem Vorurteil! - In der “Lebendigen Bibliothek“
 Referent_in: NaturFreunde Jugend ThüringenWie, du hast gar keine Vorurteile? Geht das überhaupt? Das lässt sich überprüfen, in der „Lebendigen Bibliothek.“
 
 Wie in einer richtigen Bibliothek können sich Leserinnen und Leser für eine begrenzte Zeit Bücher ausleihen. Die Besonderheit: In einer 
 "Lebendigen Bibliothek" sind auch die "Bücher" Menschen. Menschen, die aus verschiedenen Gründen (wie Herkunft, Religion, Hautfarbe, 
 sexuelle Orientierung, Beruf, Ernährungsweise, Lebensstil, Hobbies) häufig mit Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert werden oder bereits 
 Diskriminierungserfahrungen gemacht haben. Für die Leserinnen und Leser besteht eine niedrigschwellige Chance für Austausch, Fragen und 
 Perspektivwechsel. Im Workshop werden Methode und Projekt vorgestellt sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen diskutiert. Zudem werden lebendige 
 Bücher vor Ort sein, von ihren Erfahrungen mit dem Projekt und den Fragestellungen und Vorurteilen ihnen gegenüber berichten.
 Topf & Söhne und die offizielle GedenkpolitikReferent*in: /Gedenkpolitik verändert sich durch ihre Akteur_innen, die
mit dem Anliegen an historische Ereignisse zu erinnern, mehr
bezwecken als deren bloße Aufarbeitung. Was heute zum offiziellen staatlichen Gedenken gehört, wurde oftmals lang 
erkämpft von Einzelnen, die damit gegen die hegemoniale Geschichtsschreibung vorgingen. Im Workshop möchten wir uns
am Beispiel der Geschichte des „Erinnerungsortes Topf und
Söhne“ mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit diese Entwicklungen zu begrüßen sind und welche Gefahr darin liegt.
 Nr.7: „Wen ich nicht kenne, kann ich erstmal leiden!“ - ein Workshop für Kinder zwischen 
8-11 Jahren Referent*in: Ortsjugendwerk der AWO-ErfurtIm Workshop lernen wir uns, unsere Stärken und Besonderheiten sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten 
kennen. Danach wollen wir uns gemeinsam und spielerisch dem Thema Fremdheit nähern und begeben uns 
mit Spielfeld und Würfel auf eine Abenteuerreise. Dabei stellt sich die Frage: „Welche Gefühle löst es bei mir 
aus, wenn ich auf neue Menschen treffe?“ Mit diesem 
Workshop für Kinder wollen wir Neugier, Offenheit und 
Anerkennung für menschliche Unterschiede wecken.
 Phase1 &  2; 10.30 - 12.30 UHR, 14.00 - 16.00 UHRNr.8: Workshop: Racial Profiling Referent*in: KOP e.V. aus Berlin (Anmerkung: Workshop findet über beide Workshopphasen durchgehend statt!)
 Die deutsche Regierung und die Polizei leugnen die Existenz rassistischer Polizeipraxen. Aber die Betroffenen wissen es besser: Sie erleben Tag für Tag rassistische Schikane, 
Demütigung und Gewalt durch die „Sicherheits“behörden. 
Wir wollen unsere Arbeit vorstellen und gemeinsam Strategien diskutieren, wie man polizeiliches Racial Profiling bekämpfen kann. Wir werden zeigen, was die Praxis mit insti- 
tutionellem Rassismus zu tun hat. Gemeinsam schauen wir 
den Film „ID-withoutcolors“ von R. Valsecchi und stellen 
uns den praktischen Fragen einer konkreten, solidarischen 
& antirassistischen Praxis gegen rassistische Polizeigewalt.
 Nr.9: Anti-Bias Workshop Referent*in: David Rolfs (Naturfreundejugend Thüringen)(Anmerkung: Workshop findet über beide Workshopphasen durchgehend statt!)
 Der in den USA der 1980er Jahre vorerst für den Elementarbereich entwickelte Ansatz des 
Anti-Bias gelangt über Südafrika, wo er nach der Apartheid eine besondere Bedeutung erlangt, auch nach Deutschland. Anti-Bias wird in dieser Entwicklung unterschiedlich adaptiert 
und kann heute als Verzahnung eines Bildungskonzepts, als Haltung und Organisationsprofil 
verstanden werden. Hinter dem Begriff Haltung verbirgt sich der individuelle Prozess der 
Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Machtstrukturen. Anti-Bias zielt darauf, Diskriminierung und Schieflagen entgegen zu wirken, welche aufgrund von Vorurteilen und Macht- 
verhältnissen entstehen. Dem Ansatz liegt zugrunde, dass jeder Mensch Vorurteile erlernt, 
diese jedoch nicht verlernt, sondern nur zu einem bewussten Umgang angeregt werden kann. 
Der Workshop soll einen ersten Einstieg in die Thematik, einen ersten Schritt auf der langen 
Reise des Anti-Bias sein.
 Nr.10: Wie umgehen mit rassistischen Äußerungen? 
Referent*in: Melanie Pohner und Steffen Dittes(Anmerkung: Workshop findet jeweils in Phase 1 & 2 statt!)
 In dem Workshop wollen wir praxisnah erörtern, welche 
Aktions- und Reaktionsmöglichkeiten wir haben, um rassistischen Äußerungen zu begegnen oder sie im besten 
Fall bereits im Vorfeld zu unterbinden. Anhand von konkreten Situationen werden wir von der ironischen Gegenbemerkung bis zur argumentativen Widerlegung, von der 
ungläubigen Nachfrage bis zur - auch räumlichen - Distanzierung die Vor-und Nachteile bestimmter Reaktionen im Kontext vorstellen und deren Wirkung diskutieren.
 Nr.11: Neue Rechte an den Hochschulen Referent*in: Helmut Kellershohn
(Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung) (Anmerkung: Workshop findet jeweils in Phase 1 & 2 statt!)
 Die intellektuelle Neue Rechte ist ein generationsübergreifender Zusammenhang, insofern 
ist die Rekrutierung von Nachwuchs ein nachhaltiger Bestandteil der Organisationsarbeit. 
Die Hochschulen als Ausbildungsplatz für den akademischen Nachwuchs bilden ein wichtiges Rekrutierungsfeld, um über gezielte außeruniversitäre Ausleseprozesse 
Intellektuelle für die Reproduktion der neurechten Institutionen zu gewinnen oder etwa für die Diffusion gesellschaftlicher Tätigkeitsfelder 
vorzubereiten. Der Workshop befasst sich mit Hochschulen als Rekrutierungs- und Kampffelder der Neuen Rechten und untersucht in 
diesem Zusammenhang Netzwerke (institutionelle und personelle Zusammenhänge), ideologische Konzeptionen und strategische Optionen, Rekrutierungs- und Aktivitätsmuster.
 Phase 2;  14.00  - 16.00 UhrNr.12: Erfahrungen von Betroffenen und Zeug_innen rechter Gewalt mit Polizei und Justiz Referent*in: Robert Friedrich & Franz Zobel (ezra)Im Auftrag von ezra haben Wissenschaftler*innen der Friedrich-Schiller-Universität 
Jena eine Studie verfasst, bei der schwerpunktmäßig Erfahrungen von Betroffenen und 
Zeug_innen rechter Gewalt mit der Polizei in Thüringen untersucht wurden. Im Workshop wollen wir uns gemeinsam mit den Teilnehmer_innen zunächst die 
wesentlichen Erkenntnisse dieser Studie ansehen und anschließend diskutieren, welche möglichen Konsequenzen sich daraus für staatliches und 
gesellschaftliches Handeln ergeben. Danach möchten wir auf die belastende Situation von Betroffenen und Zeug_innen im Gerichts- 
verfahren eingehen und gleichzeitig Möglichkeiten der Prozessvorbereitung und -begleitung mit Beispielen aus unserer Arbeit aufzeigen. Dabei möchten wir sowohl über Rechte 
als auch über Pflichten von Betroffenen sowie grundlegende juristische Tipps informieren.
 Nr.13: Geheimdienst und NSU Referent*in: Fritz Burschel (NSU-Watch) Hinter dem NSU und seinem Unterstützer_innen-Netzwerk öffnete sich das Panorama des 
größten Geheimdienstskandals der BRD. Wie weit staatliche Verstrickung gegangen ist, ist 
bis heute nicht geklärt, im Gegenteil: ein beispiellos dreister Vertuschungsskandal der unter Verdacht stehenden Behörden überschattet(e) 
selbst die Aufklärungsbemühungen der verschiedenen Untersuchungsausschüsse und des NSU-Prozesses vor dem OLG in München. 
Erst langsam beginnt eine öffentliche Diskussion der Skandale, des behördlichen und ge- 
sellschaftlichen Rassismus und der enormen Gefahren für das Gemeinwesen, die von 
den unkontrollierbaren Geheimdiensten ausgehen. Konsequenzen sind zwingend nötig.
 Nr.14: Wenn der Wahnsinn epidemisch wird. Die neuen Montagsdemonstrationen. Referent*in: Jan-Georg Gerber 
(freier Journalist und schreibt u.a. für „Bahamas“ und „Jungle World“) Die Vordenker*innen der Demonstrationen, mit denen Mitte 
des Jahres in mehr als 60 Städten der Bundesrepublik gegen 
einen möglichen Krieg in der Ukraine protestiert wurde, 
sind aufgrund ihrer offenkundigen Verrücktheiten weniger 
ein Gegenstand von Ideologiekritik. Sie scheinen eher ein 
Fall für den Psychologen zu sein. Das Tragische ist, dass 
den Protesten auch auf der Therapeutencouch nicht wirklich 
beizukommen ist. Um dem Phänomen der neuen Montags- 
demonstrationen auf den Grund gehen zu können, muss vielmehr die Gesellschaft in den Blick genommen werden, die 
den Wahnsinn immer wieder aus sich selbst heraus erzeugt.
 Nr.15: Brennpunkt EU-Außengrenze: Die europäische Flüchtlingspolitik und Handlungsmöglichkeiten.     Referent*in: Judith Kopp (Pro Asyl)Nach der Bootskatastrophe am 03.10.2013 vor Lampedusa, 
bei der über 360 Menschen ertranken, wurde ein politisches 
Umdenken gefordert. Doch stattdessen wird weiter auf Abwehr gesetzt, der Zugang nach Europa wird blockiert mit 
fatalen Folgen: Trotz der Militäroperation „Mare Nostrum“ 
und intensivierter Seenotrettung kamen bis August diesen 
Jahres knapp 1.900 Menschen ums Leben. Weiterhin kommt 
es zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen an der EU-Außengrenze, die u.a. Pro Asyl dokumentiert hat: Berichte 
von völkerrechtswidrigen „Push Backs“ reißen nicht ab. Wer 
es doch schafft, europäisches Territorium zu erreichen, entscheidet nicht frei, in welchem EU-Land Schutz beantragt 
wird, sondern unterliegt den Asylzuständigkeitsregelungen.
 Nr.16: Ein Feminismus nicht für alle, ist kein Feminismus Referent*in: Merle Stöver Immer wieder wurden Versuche unternommen, die Idee der 
global sisterhood – eines grenzenlosen Feminismus – in 
die Tat umzusetzen. Was nicht bedacht wurde: Der Feminismus, von dem wir sprechen, ist Angelegenheit weißer, 
mittelständischer Frauen. Was wir brauchen ist das Verständnis für Diskriminierungen, die sich miteinander verschränken und neue Diskriminierungsmuster hervorrufen. 
Das Patriarchat fühlt sich nicht für alle Frauen gleich an 
– oder wie schon Audre Lorde sagte: „Jenseits von 
Schwesterlichkeit bleibt immer noch Rassismus.“ In diesem Workshop stellen wir uns vor allem die Fragen: 
Was ist Intersektionalität? Wie kann ein Feminismus für 
alle aussehen? Wie kann Feminismus alle erreichen?
 Nr.17: Die Antifa betreibt vermutlich die schlechteste Öffentlichkeitsarbeit dieses Planeten!
Referent*in: FilmpiratenSo stand es in einem Kommentar unter dem Titel „Danke, liebe 
Antifa“ im Tagesspiegel Anfang 2014. Auch wenn es so etwas 
wie „die Antifa“ eigentlich nicht gibt, so stellt sich schon die 
Frage, ob an dem Vorwurf etwas dran ist. Der Workshop soll 
Perspektiven für antifaschistische Öffentlichkeitsarbeit aufzeigen. Ausgehend von der Frage was eigentlich das Ziel, die 
Zielgruppe und die Erreichbarkeit ist, wollen wir uns mediale 
Aufmerksamkeitsfaktoren anschauen und wie sie für antifaschistische Kampagnen genutzt werden könnten. Um eigene 
Ideen zu entwickeln werden Kreativtechniken und Grundsätze 
kreativer Teamarbeit vorgestellt. Darüber hinaus sollen Beispiele nicht zu kurz kommen.
 Nr.18 - Workshop zu Verfolgung antifaschistischen Engagements 
am Beispiel Josef, der in Wien in U-Haft saßReferent*in: Josef-Soli-GruppeNach seiner Festnahme bei den diesjährigen Protesten gegen den
Akademikerball in Wien saß der Jenaer Antifaschist Josef ein halbes
Jahr in U-Haft. Vorwurf: versuchte schwere Körperverletzung, schwere
Sachbeschädigung und Landfriedensbruch in Rädelsführerschaft. Auf
Grundlage mangelnder Beweislage und widersprüchlicher Aussagen eines
Zivilpolizisten erklärte ihn die österreichische Justiz im Juli in
allen Anklagepunkten für schuldig. Unser Fazit: Getroffen hat es einen,
doch gemeint sind wir alle! Wir möchten deshalb genauer über den
politischen Schauprozess in Wien berichten, über Hintergründe von Josefs
Festnahme informieren und anhand unserer Erfahrungen über Perspektiven
und Fallstricke von Antirepressionsarbeit diskutieren.
 Nr.19 - Repression gegen politisch aktive Migrant_innen 
in der Bundesrepublik Referent*in: Ercan Ayboga Viele Migrant_innen sind vor politischer Verfolgung aus ihren Herkunftsländern in die Bundesrepublik geflohen. Doch 
auch hier gibt es Repression gegen politische Aktivist_innen. 
Der Verfassungsschutz hat dafür die eigene Kategorie „Ausländerextremismus“ eingeführt. In der Debatte um den Extremismusbegriff wird dies oft nicht berücksichtigt. Für die 
Betroffenen hat dies oft schwerwiegende Folgen. 
Besonders hart trifft es Menschen, die sich für politische und 
soziale Verbesserungen der Lebensbedingungen für Kurd_innen einsetzen. Tausende Strafverfahren wurden in den letzten 
Jahren eingeleitet, Einbürgerungen wurden verweigert, viele 
sitzen immer noch in deutschen Gefängnissen oder wurden 
einfach abgeschoben. 
In diesem Workshop sollen an Beispielen die Hintergründe 
und das Ausmaß der Repression dargestellt werden.
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